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Darum eignen sich Grillpartys doch, um die Rauchentwöhnung zu feiern

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„Wo Rauch ist, ist auch Feuer“, besagt ein altes Sprichwort. Bei einer Grillparty mit Freunden gehört beides zum Erlebnis, sofern kein Elektrogrill zum Einsatz kommt. Wer gerade mit dem Rauchen aufhört, fürchtet in großer Runde jedoch um seine Konsequenz. Insbesondere dann, wenn der Alkohol fließt und der angenehme Essensgeruch vom Grill den Appetit anregt. Dabei sind Partys mit Freunden und Familie ein guter Tipp, um die eigene Rauchentwöhnung voranzutreiben.

Weckt Grillrauch die Lust auf eine Zigarette?

Ein Nikotinentzug ist für Betroffene oft schwer zu verkraften. Der Wunsch nach einer Zigarette bestimmt einen großen Teil des Alltags. Um sich von diesem Gedanken – und den Entzugssymptomen – abzulenken, kommt eine Grillparty mit Freunden gelegen.

Doch Moment… Verstärkt der Rauchgeruch nicht die Lust aufs Rauchen? Rauch ist doch schließlich Rauch, oder? Nein, denn beide Raucharten unterscheiden sich olfaktorisch stark. Beim Grillen wird kein Tabak verbrannt. Daher entsteht kein Duft, der das „Suchtzentrum“ im Gehirn ansprechen könnte.

Stattdessen riecht ein rauchender Grill hauptsächlich nach verbrannter Kohle und – wenn bereits etwas auf dem Rost liegt – leckerem Essen. Auf die Rauchentwöhnung kann das sogar einen positiven Effekt haben. Denn Studien belegen, dass angenehme Gerüche die Lust auf eine Zigarette mindern.

Zwar kamen bei den Untersuchungen eher fruchtige und blumige Aromen zum Einsatz. Ihre Wirkung auf Suchtgelüste lässt sich jedoch auf die von intensiven Essensgerüchen übertragen.

Wer bei einer Grillparty also befürchtet, vom Wunsch nach einer Zigarette überwältigt zu werden, sollte an Grillfleisch, Brot oder wahlweise dem Fruchtsaft schnuppern.

Kann die Partystimmung die Lust aufs Rauchen steigern?

Beim Versuch, mit dem Rauchen aufzuhören, zieht sich so mancher in die eigene Wohnung zurück und vermeidet gesellige Abende. Die Lust, sich eine Zigarette anzuzünden, ist bei einer Grillparty im Sommer sicher besonders groß – oder?

In Wahrheit sind es nicht die entspannte Atmosphäre oder die Partystimmung, die zum Rauchen verleiten. Stattdessen macht das ein oder andere Gläschen Bier, Wein oder Schnaps den Wunsch nach einer Zigarette beinahe unwiderstehlich groß. Doch warum ist das so?

Gleich drei Theorien versuchen zu erklären, warum der Genuss von Alkohol die Lust aufs Rauchen weckt:

  • Die erste davon lautet: Promille enthemmen. Ein Gläschen zu viel lässt die Hemmungen schnell schwinden. Die Gespräche können angeregter, das Lachen lauter und die Stimmung gelöster werden. Andererseits lösen sich auch gute Vorsätze im Alkohol auf. Der Wunsch, auf Tabak zu verzichten, gerät in Vergessenheit und die Zigarette wieder in die Hand.
  • Heißt das, ein schwacher Wille allein macht die Rauchentwöhnung zunichte? Nicht unbedingt, denn ein weiterer Schuldiger heißt Dopamin. Der Neurotransmitter kann euphorisierend und motivierend wirken. Daher ist er auch als „Glückshormon“ bekannt.

Sowohl beim Alkoholgenuss als auch beim Rauchen wird im Gehirn Dopamin freigesetzt. Das Tückische: Alkohol und Nikotin verstärken die Ausschüttung des Hormons wechselseitig.

Daher besagt die zweite Theorie: Nach einem Glas Bier und einem Zug an der Zigarette herrscht im gehirneigenen Belohnungszentrum auch Partystimmung. Das verleitet dazu, mehr zu trinken und zu rauchen.

  • Die dritte Theorie beleuchtet die Auswirkung, die Nikotin auf die Wirkung des Alkohols hat. Beim Rauchen können dessen negative Effekte – etwa das Gefühl von Müdigkeit – beispielsweise gemildert werden. Die Folge: Trotz des Alkoholgenusses fühlt man sich aufgeweckt und in Partylaune.

Bedeutet das, wer sich das Rauchen abgewöhnen möchte, sollte Partys komplett meiden? Keineswegs, aber es ergibt Sinn, beim Alkohol etwas zurückhaltender zu sein. Statt Bier und Wein sind alkoholfreie Drinks bei der nächsten Grillparty die bessere Wahl.

Wann erschwert ein geselliges Beisammensein die Rauchentwöhnung?

Kreisen die Gedanken ständig um die nächste Zigarette, ist eine Ablenkung willkommen. Eine Grillparty mit Familie oder Freunden bietet eine gute Gelegenheit, um Rauchgelüste in den Hintergrund zu drängen. Allerdings funktioniert das nur, wenn die anderen Partygäste entweder rauchfrei sind oder zum Rauchen außer Sicht- und Riechweite gehen.

Vor Partybeginn ergibt es Sinn, seinen Lieben von seinem Entschluss, dem Nikotin den Rücken zu kehren, zu erzählen. Um etwas Rücksichtnahme zu bitten, ist meist leichter, als schweigend dem Zigarettenrauch des Sitznachbarn standzuhalten.

Wer es während der Rauchentwöhnung problemlos aushält, das neben ihm geraucht wird, sollte zumindest zu Hause den Rauchgeruch entfernen. In einem schwachen Moment könnte dieser ansonsten doch den Wunsch nach einer Zigarette wecken.

Tipps für die Grillparty – so bleiben Rauchgelüste von der Gästeliste fern

Bei einer Grillparty die eigene Rauchfreiheit zu feiern, ist gleich aus mehreren Gründen eine gute Idee. Partystimmung, leckeres Essen und die Anerkennung der Lieben sind schöne Belohnungen für die konsequente Rauchentwöhnung.

Gleichzeitig schmälern leckerer Essensgeruch und die frische Luft die Lust auf eine Zigarette. Noch wichtiger ist jedoch der Rückhalt, den Freunde und Familie beim Nikotinentzug geben können.

Neben lieben Worten und löblichem Schulterklopfen haben sie oft Tipps in petto, um das Rauchverlangen einzugrenzen oder komplett zu unterbinden. Besonders die Erfahrungen ehemaliger Raucher sind wertvoll, um aus ihnen zu lernen.

Damit während der Party gar nicht erst das Verlangen nach einer Zigarette aufkommt, sind folgende Tricks hilfreich:

  • Rauchutensilien – Aschenbecher, Streichhölzer oder Feuerzeug – bewusst aus dem Blickfeld entfernen. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie tatsächlich zum Rauchen genutzt werden oder etwa die langen Streichhölzer nur zum Anzünden des Grills dienen.
  • Einen Anti-Stress-Ball oder einen anderen kleinen Gegenstand in die Hand nehmen, um die Finger zu beschäftigen. Sinnvoll sind Stifte oder andere Dinge, deren Form zumindest entfernt an eine Zigarette erinnern. Sie können leicht bewegt werden und mildern dadurch die beim Nikotinentzug typische Nervosität. Gleichzeitig verschwindet das noch ungewohnte Gefühl, in geselliger Runde keine Zigarette in der Hand zu halten.
  • Baut sich das Rauchverlangen auf, heißt das Zauberwort: Ablenken. Ein anregendes Gespräch ist eine effektive Methode, um den Wunsch nach der Zigarette aus den Gedanken zu verdrängen. Ebenso ergibt es Sinn, sich bewusst auf etwas anderes zu konzentrieren: die Partymusik oder den Geschmack des liebsten Grillgerichts.
  • Apropos Essen: Schärfe im Mund kann die Lust aufs Rauchen stark eindämmen. Wachsen die Rauchgelüste, empfiehlt sich daher, Grillfleisch oder -gemüse mit scharfer Soße zu genießen. Ganz Mutige können sich sogar einen Spritzer Chilisoße pur auf die Zunge geben.
  • Wer die Möglichkeit während der Grillparty hat, sollte sich mehrmals die Zähne putzen gehen. Der Geschmack der Zahnpasta kann das Rauchverlangen unterdrücken. Einen ähnlichen Effekt können starke Pfefferminzbonbons oder -kaugummis erzielen.

Diese Tipps eignen sich als SOS-Maßnahmen, wenn während einer Party die Gelüste nach einer Zigarette an die mentale Tür klopfen.

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