Startseite RatgeberGrillschule GRILLEN FÜR FAULE: MINIMALER AUFWAND FÜR MAXIMALEN GESCHMACK

GRILLEN FÜR FAULE: MINIMALER AUFWAND FÜR MAXIMALEN GESCHMACK

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Lust auf ein geniales Grillerlebnis, aber keine Lust auf Stress? Dann seid ihr hier genau richtig! Grillen muss nicht immer bedeuten, stundenlang Marinaden zu mixen, Beilagen vorzubereiten und den Rost anschließend mühsam zu schrubben. Mit ein paar cleveren Tricks bekommt ihr ohne großen Aufwand das volle Aroma auf den Teller und habt mehr Zeit für das, was wirklich zählt: essen und genießen!

Die richtige Wahl: Ein Grill, der euch die Arbeit abnimmt

Der erste Schritt zu einem entspannten Grillabend beginnt nicht erst am Rost, sondern schon viel früher, nämlich bei der Wahl des richtigen Grills. Wer sich das Leben leichter machen will, sollte sich genau überlegen, mit welcher Technik das Grillgut auf den Teller kommt.

Gasgrill: Sofort startklar und einfach zu kontrollieren

Ein klassischer Holzkohlegrill sorgt zwar für das typische Raucharoma, bringt allerdings auch eine Menge Aufwand mit sich. Die Kohlen brauchen Zeit, bis sie durchgeglüht sind – und wer Pech hat, bekommt es mit einer launischen Glut zu tun, die entweder zu heiß oder nicht heiß genug ist. Mit einem Gasgrill spart ihr euch das. Ein Knopfdruck genügt, und innerhalb von Minuten ist die optimale Temperatur erreicht. Das Beste daran: Ihr könnt die Hitze exakt regulieren. 

Und dann wäre da noch die Reinigung – der Punkt, an dem viele die Lust am Grillen verlieren. Doch auch hier macht es ein Gasgrill besonders einfach. Manche Modelle sind mit einer Pyrolyse-Funktion ausgestattet, ähnlich wie bei modernen Backöfen. Dabei wird der Grillrost auf extrem hohe Temperaturen gebracht, sodass Essensreste einfach zu Asche zerfallen. Nach dem Grillabend müsst ihr dann nur noch einmal mit einer Bürste oder einem Tuch über den Rost wischen – fertig.

Elektrogrill: Sauber, schnell und sogar für den Balkon geeignet

Wer es noch unkomplizierter mag, für den ist ein Elektrogrill eine perfekte Option. Hier gibt es keine offene Flamme, keine Gasflasche und keine Kohlen. Ihr müsst einfach den Stecker in die Steckdose stecken, aufheizen lassen, und los geht’s. Das macht Elektrogrills zur idealen Wahl für Balkone oder kleine Terrassen –vor allem, wenn ihr in einem Wohnhaus mit strengen Grillvorschriften lebt.

Elektrogrills sind besonders pflegeleicht. Da kein Rauch entsteht, müsst ihr euch keine Gedanken über Ruß oder Asche machen. Die meisten Modelle haben zudem eine herausnehmbare Fettauffangschale, sodass die Reinigung nach dem Grillen in wenigen Minuten erledigt ist. Natürlich fehlt hier das klassische Raucharoma, aber mit den richtigen Gewürzen und Marinaden lässt sich das gut ausgleichen. Allerdings gilt hier der Blick auf die Zutatenliste, denn nicht alle Raucharomen sind gesund

Backofen als Grillalternative: Wenn’s mal richtig faul sein soll

Für echte Grillfans ist der Backofen nicht dasselbe. Aber manchmal muss es einfach schnell gehen, und wenn das Wetter nicht mitspielt oder kein Grill zur Verfügung steht, ist der Backofen eine gute Alternative. Moderne Backöfen haben oft eine Grillfunktion, die mit hoher Oberhitze arbeitet und für eine krosse Kruste sorgt. Besonders praktisch ist das für größere Fleischstücke oder Grillgemüse, das nicht ständig gewendet werden muss. 

Zwar fehlt auch hier das typische Raucharoma, aber das lässt sich mit geräuchertem Paprikapulver oder speziellen Rauchsalzen ganz einfach nachahmen. Das Beste: Dank der bereits erwähnten Pyrolyse-Funktion, die viele Backöfen besitzen, ist die Reinigung kein aufwendiger Prozess mehr, sondern geht schnell und einfach: Die Essensreste werden zu Asche verbrannt und ihr müsst nur noch einmal durchwischen – fertig. 

Schnell würzen, stark genießen: Die 5-Minuten-Marinade

Marinieren – das klingt erst einmal nach Planung. Nach Fleisch, das stundenlang im Kühlschrank durchziehen muss, nach klebrigen Schüsseln und nach der ständigen Frage: „Habe ich das wirklich lange genug ziehen lassen?“ Aber die gute Nachricht ist: Es geht auch in fünf Minuten – und das ohne geschmackliche Einbußen. 

Trockenmarinade: Intensiver Geschmack ohne Warten

Die schnellste Methode für mehr Geschmack auf dem Grill ist eine Trockenmarinade, auch „Rub“ genannt. Dabei werden trockene Gewürze wie Salz, schwarzer Pfeffer, Knoblauchpulver und Paprikapulver direkt auf das Grillgut gerieben, ganz ohne Öl oder Flüssigkeiten. Die Gewürze ziehen sofort ein und bilden beim Grillen eine schmackhafte Kruste. Der Trick dabei ist, das Grillgut nicht einfach nur zu bestreuen, sondern die Trockenmarinade richtig einzumassieren. Durch die Wärme der Hände lösen sich ätherische Öle aus den Gewürzen, und das Aroma entfaltet sich noch intensiver.

Bild: Adobe Stock © Marina P.

Würzöl: Geschmack und Schutz in einem Schritt

Falls ihr es lieber etwas milder mögt oder Gemüse grillen wollt, ist ein schnelles Würzöl eine perfekte Alternative. Die Kräuter und Gewürze werden direkt mit Öl vermischt und das Grillgut kurz vor dem Grillen eingepinselt. 

Ein einfaches Grundrezept besteht aus Olivenöl oder Rapsöl, frischen oder getrockneten Kräutern wie Rosmarin, Thymian oder Oregano, gepresstem Knoblauch für ein würziges Aroma und etwas Zitronensaft oder Balsamico für eine leichte Säure. Das Öl sorgt dafür, dass das Grillgut nicht am Rost kleben bleibt, was gerade bei Fisch oder empfindlichem Gemüse wichtig ist.

Honig-Senf-Kombi für eine schnelle Glasur

Wenn ihr beim Grillen auf eine süßlich-würzige Note steht, könnt ihr eine Honig-Senf-Glasur in Sekunden anrühren. Einfach einen Löffel Honig mit der gleichen Menge Senf mischen, ein bisschen Pfeffer und eine Prise Salz dazu – fertig. Diese Mischung eignet sich besonders für Hähnchen, Schweinefleisch oder Grillkäse. Wichtig: Die Glasur erst in den letzten Minuten des Grillens auftragen, da der Honig sonst verbrennt. Senf eignet sich übrigens auch bei Rubs, um das Fleisch vor dem Marinieren damit dünn zu bestreichen. Dadurch bleibt die Trockengewürzmischung gut an dem Fleisch haften. 

Beilagen? Einfach mit auf den Grill werfen!

Das ewige Hin- und Herlaufen zwischen Küche und Grill kann einem die ganze Grillstimmung vermiesen. Dabei gibt es eine viel einfachere Lösung. Euer Gemüse könnt ihr einfach in grobe Stücke schneiden, mit etwas Olivenöl oder dem Rest Marinade einstreichen und direkt auf den Rost oder in eine Aluschale legen. Halbierte Tomaten entwickeln durch die Hitze eine leichte Süße, Paprika bekommt eine herrlich rauchige Note, und Zucchini wird butterzart mit feinen Grillstreifen. Oder probiert einmal gegrillten Rotkohl. Ein frisches Baguette oder Ciabatta könnt ihr einfach in grobe Stücke reißen oder in Scheiben schneiden, mit Olivenöl beträufeln und kurz auf den Grill legen. Durch die Hitze wird die Kruste noch knuspriger, während das Innere wunderbar weich bleibt. Für eine Knoblauchbrot-Variante könnt ihr eine Mischung aus Butter, gepresstem Knoblauch und frischen Kräutern anrühren, das Brot damit bestreichen und in Alufolie gewickelt auf den Grill legen. Nach wenigen Minuten habt ihr ein aromatisches, warmes Brot, ganz ohne extra Pfanne oder Backofen.

Bild: Adobe Stock © Andy Shell

Kartoffeln sind eine perfekte Grillbeilage und ihr könnt die Garzeit auf dem Grill reduzieren, indem ihr sie einfach vorkocht, halbiert und mit Butter und Salz auf den Grill legt. Durch die hohe Hitze bekommen sie eine leicht knusprige Oberfläche und ein rauchiges Aroma. Noch einfacher geht’s mit Süßkartoffeln: Diese könnt ihr in dünne Scheiben schneiden, direkt auf den Rost legen und nach wenigen Minuten genießen. Wer mag, gibt noch eine Prise Chili oder etwas Zitronensaft darüber.

Saubermachen ohne Schrubben – geht das?

Der vielleicht nervigste Teil am Grillen ist das, was danach kommt: Das Putzen. Um es euch einfach zu machen, dreht nach dem Grillen die Temperatur noch einmal richtig hoch, am besten mit geschlossenem Deckel. Alternativ könnt ihr den Rost mit Alufolie bedecken, damit er sich richtig aufheizt. Bei einem Holzkohlegrill könnt ihr einfach den Rost über die noch glühende Kohle legen. Die extreme Hitze verbrennt Essensreste und Fett fast vollständig, sodass nur noch ein bisschen Asche übrig bleibt, die ihr später mit einem trockenen Tuch oder einer Bürste einfach abwischen könnt.

Falls ihr auf Hausmittel setzt, helfen euch zwei ganz alltägliche Zutaten: Zitronen und Zwiebeln. Beide enthalten natürliche Säuren und ätherische Öle, die Fett und angebrannte Reste lösen, und das ganz ohne aggressive Reinigungsmittel. Reibt die halbe Zitrone oder halbe Zwiebel dazu über den noch warmen Rost. Extra-Tipp: Wenn ihr den Grill nach der Reinigung leicht mit Öl einreibt, bleibt weniger haften und die nächste Reinigung wird noch einfacher. Mit diesen Tricks müsst ihr euch nach dem Grillen nicht mehr ewig mit dem Saubermachen aufhalten.

Titelbild: Adobe Stock © karepa

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