Startseite RatgeberGrillschule Grillen vs. Barbecue – Wo liegt der Unterschied?

Grillen vs. Barbecue – Wo liegt der Unterschied?

Grillen vs BBQ

„Grillen vs. Barbecue, wo ist denn da der Unterschied?“, werden wir häufig gefragt. Nun, schauen wir doch zunächst einmal auf die Gemeinsamkeiten: Beides macht Spaß, beides ist gesellig und bei beidem geht es ums Essen – und (meistens) um Fleisch. Und die wichtigste Gemeinsamkeit: Beides ist für die Beteiligten eine Art Religion, fast schon ein sakrales Ritual. Doch genug Romantik. Es gibt in der Tat Unterschiede zwischen Grillen und Barbecue.

Grillen vs. Barbecue = „indirekt“ vs. „direkt“

Einer der Unterschiede zwischen Grillen und Barbecue liegt in der Art und Weise, wie das Grillgut (also Fleisch, Wurst oder wenn’s sein muss auch der Maiskolben) zubereitet wird. Typisch für das Grillen: Das Fleisch liegt direkt über der Glut (= „direktes Grillen„) und wird schonungslos in recht kurzer Zeit zubereitet. Das Grillgut wird extrem hoher Hitze ausgeliefert (bis zu 300 Grad) und muss häufig gewendet werden, damit es nicht verbrennt. Ein großer Vorteil bei der ganzen Sache ist, dass das Essen schnell fertig ist. Aufgrund der direkten Hitze ist es aber nicht möglich, größere Fleischstücke zu grillen: Bevor die Mitte des Grillguts einen appetitlichen Gargrad erreichen würde, wäre es außen schon verbrannt.

Beim Barbecue hingegen wird das Grillgut „indirekt“ zubereitet, liegt also nicht direkt über der Kohle oder dem Gasbrenner. Durch Luftzirkulation (wie in einem Backofen) und bei Temperaturen von 90 bis 150 Grad wird es langsamer und schonender zubereitet.

Grillen vs BBQ

Spare Ribs gehören zu jedem authentischen BBQ.

Grillen vs. Barbecue = „klein“ vs. „groß“

Durch das langsame, indirekte Grillen können beim Barbecue wesentlich größere Stücke zubereitet werden. Pulled Pork, Beef Brisket oder Spareribs sind die typischen Kandidaten auf dem Rost. Großes Grillgut verlangt aber auch mehr Platz auf dem Grill, erst Recht, wenn die direkte Konfrontation mit der Glut vermieden werden soll. So benötigt man für ein klassisches Barbecue in der Regel größere Grillgeräte, im optimalen Fall hat man einen Smoker zur Verfügung. Das typisch deutsche Grillen hingegen ist schon mit kleinem Gerät möglich, solange ein Steak oder eine Wurst darauf Platz finden.

Grillen vs. Barbecue = „aufwendig“ vs. „einfach“

Aufgrund der geringeren Temperatur und des größeren Grillguts nimmt das klassische Barbecue in der Regel mehr Zeit in Anspruch als das Grillen. Ein Pulled Pork, das bei etwa 110 Grad langsam im Rauch gegart wird, kann gut und gerne 16 Stunden Zeit beanspruchen. Belohnt wird die Geduld aber mit einem besonders saftigen und geschmacksintensiven Fleisch. Entsprechend höher ist der Aufwand. Neben der Tatsache, dass man für das Barbecue einen entsprechenden Grill benötigt, muss man kontinuierlich die Temperatur unter Kontrolle haben. Der Grill ist zudem in der Regel auch nur schwer transportabel, was das spontane Grillen im Park nicht gerade einfach macht.

Einfacher ist da schon das typische Grillen: Nahezu an jedem Ort lässt sich ein kleiner Grill schnell aufbauen. Kohle rein, Feuer frei und ab geht die Post! Auch die Kontrolle hält sich in Grenzen, denn das Motto lautet meistens „Vollgas“.

Grillen vs BBQ

Ein „typisch deutscher“ Grill. Würstchen und einfache Sachen wie Spieße dominieren den Grill.

Grillen vs. Barbecue – Was ist denn nun besser?

Die Frage, welche der beiden Grillmethoden die bessere ist, ist genauso bescheuert wie die Frage nach Kohle oder Gas. Unsere Antwort lautet: Es kommt drauf an! Wenn man die entsprechende Zeit und Muße hat, ist es ein erhabenes Gefühl, den ganzen Tag mit Freunden am Smoker zu stehen und stundenlang auf eine saftige Portion Rippchen zu warten. Genauso lässig ist es aber auch, am Rhein oder im Park mal schnell ein Pfund Kohle auf Temperatur zu bringen und mal eben ein paar Fleischstücke zu brutzeln.

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