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Kokos-Kohle gilt als Geheimtipp für das Grillen. Raucharm, sehr heiß und lange Brenndauer (4 mal länger als gewöhnliche Holzkohle) sind unter anderem die von den Herstellern genannten Vorzüge. Wir wollten es genauer wissen und haben die Kokos-Kohle von Dr. Goerg getestet – unter extremen Bedingungen.
Grundsätzliches zur Kokos-Kohle
Statt Holz werden bei der Kokos-Kohle die Schalen von Kokosnüssen verkohlt, zerkleinert und zu handlichen Stücken zusammengespresst. Kokosnussschalen besitzen eine höhere Dichte als Holz und somit einen höheren Brennwert. Die Vorzüge von guter Holzkohle werden also von Kokos-Kohle schon aufgrund der biologischen Eigenschaften in der Regel übertroffen. Die Vorzüge schlagen sich aber (in diesem Fall) in einem höheren Preis nieder.
Erster Eindruck: Kokos-Kohle von Dr. Goerg
Zugegeben: Die Verpackung der Kokos-Kohle von Dr. Goerg ist recht ungewöhnlich. Der Karton ist vergleichsweise klein und ähnelt den übrigen Produkten des Kokos-Spezialisten Dr. Goerg, wie etwa Kokosöl, Kokosmus oder Kokoschips. Im Inneren des Kartons befinden sich jedoch 72 fein säuberlich geformte Würfel á 2,5 cm³, die zusammen 1 Kilo Kohle ergeben. Die Würfel haben den Vorteil, dass sie sich wunderbar portionieren lassen und keine Krümel übrig bleiben. Bedenkt man jedoch, dass dieses Päckchen 6,95 Euro kostet, ist das ein ziemlich stolzer Kilopreis – verglichen mit Holzkohle (etwa 1,80 Euro pro Kilo). Für unseren Anzündkamin haben wir direkt zwei Pakete verwendet, um damit anschließend unseren Wok zu befeuern. Eine größere Verpackung würde das Handling beim Grillen aus unserer Sicht wesentlich vereinfachen.
Die Kokos-Kohle im Einsatz
Wir haben also die Kokos-Kohle in den Anzündkamin gefüllt und wie immer mit einem Grillanzünder befeuert. Die Kohle hat recht schnell angefangen zu glühen und tatsächlich: die Rauchentwicklung war sehr gering. Dies liegt daran, dass die Kokos-Kohle von Dr. Goerg nur 15 Prozent (Herstellerangabe) flüchtige Bestandtteile hat. Ein Zeichen von sehr guter Qualität. Das Messen der Temperatur war schon nach kurzer Zeit obsolet, denn unser Infrarot-Thermometer macht bei 400 Grad Schluss – und diese Grenze war schnell geknackt.
Doch dann nahm unser Test eine dramatische Wendung: Ein Gewitter zog auf und innerhalb kürzester Zeit schossen Unmengen Wasser aus dem Himmel. Wir sind ins Haus geflüchtet und haben den Anzündkamin samt Glut seinem Schicksal im Regen überlassen. Den Grillabend haben wir uns abgeschminkt. Nach etwa 20 Minuten Regenguss klärte sich der Himmel wieder auf. Ein kritischer Blick in Richtung Anzündkamin ließ uns jedoch staunen: Die Kokos-Kohle ließ sich nicht von Regen und Hagel beeindrucken und hatte inzwischen Betriebstemperatur. Offensichtlich sind die Regentropfen verdampft, bevor diese auch nur ansatzweise die Kokos-Kohle berühren und abkühlen konnten. Wir schließen daraus – auch ohne Temperaturmesser: Diese Kohle muss ziemlich heiß sein.
Und tatsächlich war sie das: Den Inhalt des Anzündkamins konnten wir noch bequem für das Einbrennen unseres neuen Woks und die anschließende Zubereitung eines Wok-Gerichts verwenden. Und auch danach noch konnten wir immer noch nicht unsere Hand für nur wenige Sekunden über die Glut halten. Sicherlich lassen sich auch Steaks sehr gut mit der Kokos-Kohle zubereiten. Schlussendlich hat uns die Kokos-Kohle ziemlich begeistert – erst recht unter diesen extremen Bedingungen.
Zu kaufen gibt es die Kokos Kohle unter anderem hier.