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Getestet: Mobiler Pizzaofen von MyPizza

MyPizza Pizzaofen

Der Pizzaofen von MyPizza verspricht selbstgemachte Pizza im Handumdrehen. Ob das so stimmt und welche Qualität Ihr bei diesem Pizzaofen erwarten könnt, haben wir für Euch getestet.

MyPizza – Ein neuer Hersteller auf dem deutschen Markt

Der Pizzaofen MyPizza kommt vom Hersteller Polar Metalli. Polar Metalli ist ein finnisches Familienunternehmen und produziert seit 1995 Luxus-Grills und Grillzubehör in Finnland. Der Pizzaofen ist seit April in Finnland im Handel und ist seit Kurzem auch in Deutschland bei Amazon für 299 Euro zu finden. Umso mehr haben wir uns gefreut, in Deutschland zu den ersten Testern zu gehören.

Der neue Pizzaofen: Auspacken und Aufbauen

Der Pizzaofen MyPizza wurde uns in einem kompakten Paket geliefert. Neben dem Grill beinhaltete das Paket zwei Pizzaschieber sowie ein zusätzliches Blech und ein Holzbrett mit dem MyPizza-Logo. Der Aufbau war recht einfach und unkompliziert, alle benötigten Schrauben und ein Inbus-Schlüssel waren im Lieferumfang enthalten. Die Aufbauanleitung ist mehrsprachig und leicht verständlich. Das Material ist komplett in rostfreiem Edelstahl und insgesamt in guter Qualität. Einige Kanten des Metalls sind allerdings ziemlich scharf, hier ist Vorsicht geboten. Ebenfalls im Lieferumfang enthalten: Holzpellets für das Befeuern des Pizzaofens. Es kann also gleich losgehen.

MyPizza Pizzaofen

Übersichtlich: Der Aufbau des Pizzaofens von MyPizza ging recht fix.

MyPizza Pizzaofen

Für den Test haben wir den Pizzaofen einfach über einer Feuerschale plaziert.

Wir heizen den Pizzaofen auf

Das Aufheizen des Pizzaofens geht ziemlich schnell und wird anschaulich in der Gebrauchsanleitung erklärt. Dafür befüllt man den Feuerrost ein paar Zentimeter mit Holzpellets (Wichtig: nur Pellets nach EU Norm EN Klasse A1) und zündet diese mit Hilfe von Brennpaste an (wir haben statt dessen einen Standard-Grillanzünder genommen). Sobald die Pellets brennen, kommt der Feuerrost in den Pizzaofen. Nach weiteren 10 Minuten kommt das Zuführungsrohr in die darüber vorgesehene Fassung. Über dieses Zuführungsrohr könnt ihr weitere Pellets hinzufügen und die Temperatur steuern: Je höher das Zuführungsrohr in der Fassung steckt, desto mehr Sauerstoff kommt an die Pellets und sie brennen schneller und heißer. Nach einer paar Minuten starker Hitze verfärbt sich die Oberfläche des Pizzaofens etwas, was laut Hersteller aber normal ist.

MyPizza Pizzaofen

Hier diesen Feuerrost kommen die Holzpellets rein.

MyPizza Pizzaofen

Über dieses Zuführungsrohr gelangen später die Pellets in den Feuerrost.

MyPizza Pizzaofen

Der Verschluss des Rohres dient als Schaufel für die Pellets.

MyPizza Pizzaofen

Hiermit wird das Zuführungsrohr fixiert.

MyPizza Pizzaofen

Durch die Hitze verfärbt sich das Material nach recht kurzer Zeit. Das ist aber normal.

Nach etwa 20 Minuten hat der Pizzaofen die richtige Temperatur für die Pizza erreicht. Der Blick durch das Frontblech sieht wirklich genial aus: Vom hinteren Teil des Ofens aus erstreckt sich entlang des oberen Bereiches bis zum Kamin eine regelrechte Feuerwalze. Die Pizza wird mit diesem Feuer – ohne damit in Kontakt zu kommen – von oben knusprig gebacken.

MyPizza Pizzaofen

Noch jungfräulich: Der Garraum des Pizzaofens vor dem ersten Gebrauch.

Unsere erste Pizza aus dem MyPizza Pizzaofen

Für unseren ersten Test mit MyPizza haben wir eine klassische Pizza Margherita zubereitet. Die Größe des Pizzaofens eignet sich für eine Pizza mit einem Durchmesser von ca. 25 Zentimetern. Wir haben zuerst die Pizza ausgerollt, dann das mitgelieferte Blech ordentlich mit Mehl bestreut und dann erst die Pizza aufs Blech gelegt, bevor wir sie mit den Zutaten belegt haben.

MyPizza Pizzaofen

Die Pizza belegen wir auf dem mitgelieferten Pizzaschieber. Zum Test reicht eine Pizza Margherita.

Der Rest ging dann ganz schnell: Frontdeckel auf, Pizza rein, Deckel zu. Der Deckel sollte stets geschlossen bleiben, damit der notwendige Kamineffekt im Pizzaofen erhalten bleibt. Durch ein Loch im Frontdeckel können wir den Fortschritt unserer Pizza beobachten. Schon nach wenigen Sekunden wirft der Käse auf der Pizza Blasen und nach etwa 2 Minuten haben wir die Pizza das erste Mal gedreht. Nach weiteren 2 Minuten war die Pizza fertig. Das Ergebnis: Herrlich krosser und dünner Boden, oben wunderbar zerlaufener Käse. Genau so soll es sein!

MyPizza Pizzaofen

Die Flammen von oben lassen die Pizza schon nach wenigen Sekunden Blasen werfen.

MyPizza Pizzaofen

Das Ergebnis ist eine herrlich krosse Pizza!

Naja, fast: Durch das lange Aufheizen zu Beginn hatte der Boden des Pizzaofens eine sehr hohe Temperatur. So kam es, dass (nur) die erste Pizza am Boden ziemlich verbrannt war – unser Fehler. Die folgenden Pizzen waren aber wirklich so, wie man sie vom Italiener kennt. Beim nächsten Mal würden wir den Boden vor der ersten Pizza mit etwas Wasser abkühlen, bevor wir die Pizza reinschieben.

Unser Eindruck

Insgesamt können wir festhalten, dass der Pizzaofen von MyPizza ein geniales Teil ist! Natürlich kann man Pizza auch über andere Wege auf dem Grill zubereiten, aber nicht mit einer solchen Hitze und einer Flammenwelle von oben. Der Pizzaofen ist wie eine große Dampfmaschine, das hat schon was und macht eine Menge Spaß! Vor allem ist das Produkt von MyPizza eine gute und flexible Alternative zu einem großen, gemauerten Pizzaofen. Der Pizzaofen von MyPizza findet auch auf einer kleinen Terrasse Platz und man kann ihn beispielsweise ganz einfach mit zum Camping nehmen.

Das Material an sich ist in guter Qualität, allerdings wirkt die Verarbeitung bzw. Zusammensetzung der Teile stellenweise klapprig. Größtes Manko ist unserer Meinung nach der Frontdeckel: Bei hoher Temperatur verzieht sich der Grill etwas, was zur Folge hat, dass der Frontdeckel nur sehr hakelig geschlossen werden kann. Auch das Zuführungsrohr für die Pellets ist nicht optimal: Die Höhenverstellung funktioniert nicht besonders geschmeidig und während unseres Tests kam es zweimal zu einer Verstopfung bei den nachrückenden Pellets. Der Hersteller hat uns in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen, dass dies durch zu feuchte Pellets oder ein zu langes Offenstehen des Frontdeckels passieren kann – wir werden beim nächsten Mal darauf achten.

Apropos Pellets: Hier solltet Ihr unbedingt darauf achten, qualitativ hochwertige Pellets zu benutzen und diese nach Gebrauchsanweisung anzuzünden. Wir wissen nicht, ob es an den mitgelieferten Pellets oder an dem verwendeten Grillanzünder lag, aber nach ein paar Minuten wurde der Qualm ziemlich gelblich und aus dem Zuführungsrohr tropfte irgendwas. Nachdem wir statt der mitgelieferten Pellets neue BIO-Holzpellets verwendet haben, war alles wieder in Ordnung. Es kann aber auch sein, dass die mitgelieferten Pellets etwas feucht waren. Laut Hersteller funktionieren die MyPizza-Pellets in Finnland perfekt.

Unser Fazit

Trotz der genannten kleineren Mängel ist der Pizzaofen von MyPizza eine tolle Sache! Er ist kompakt und damit flexibel einsetzbar – und trotzdem mit Holz (bzw. Pellets) befeuerbar. Durch die sehr hohe Temperatur gelingt eine perfekte Pizza in nur 4 Minuten, so dass man viele Pizzen schnell hintereinander zubereiten kann. So ließe sich beispielsweise mal eine Pizzaparty organisieren. Vielleicht hauen wir aber auch mal ein Steak unter die Flamme – könnte gut klappen!

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