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Grillen mit Holzkohle – Alle Informationen

Grillen mit Holzkohle

Grillen mit Holzkohle hat in Deutschland immer noch meilenweit die Nase vorn: Der Holzkohlegrill vermittelt mit „echter“ Flamme das Gefühl, den Elementen nah zu sein. Knisternde Funken und etwas Qualm stören da nicht. Im Gegenteil, sie sorgen erst für Atmosphäre und geben einem beim Grillen das richtige Feeling.

Das Positionieren beim Grillen mit Holzkohle

Ein Holzkohlegrill ist oft relativ kompakt und handlich und lässt sich daher einfach transportieren. Doch auch ein großes Gerät, das seinen fixen Platz im Garten hat, will intelligent aufgestellt sein. Ich wähle den Platz so, dass mein Grill vor Wind geschützt ist. Materialien, die leicht zu brennen beginnen, müssen genügend Abstand zur brennenden und glühenden Kohle haben. Damit das richtige BBQ & Grill Feeling aufkommt, sollten die Gäste nicht allzu weit vom Grill entfernt sitzen.

Richtig einheizen

Natürlich gibt es jede Menge Hilfen, um die Holzkohle zum Glühen zu bringen. Mit Spiritus und anderen leicht entzündlichen Flüssigkeiten getränkte Würfel, Anzündkamine und weitere Erleichterungen sind auf dem Markt. Nur einen wichtigen Hinweis möchte ich unbedingt anbringen: Finger weg von Benzin und flüssigem Spiritus, um die Kohle anzufeuern. Das riecht lange unangenehm und ist wirklich gefährlich!

So bringe ich die Kohle zum Glühen

Zum Unterzünden nehme ich einen mit Wachs getränkten Anzündwürfel aus Holzspänen. Diesen entzünde ich mit dem Streichholz oder Feuerzeug und lege ihn, wenn er gut brennt, unter den Anzündkamin, den ich vorher mit Holzkohle oder Holzbriketts gefüllt habe. Dann kommt der wichtigste Teil: Luft muss gezielt an die Glut kommen. Geduld und Erfahrung im Hinblick auf die richtige Menge Holzkohle sind von Vorteil bei diesem Vorgang. Denn bis die Kohle fertig fürs eigentliche Grillen ist, kann gut und gerne eine halbe Stunde vergehen. Wenn die Kohlen an der Oberfläche eine weißliche Schicht bilden und starke Hitze abstrahlen, kommt das Fleisch auf den Rost. Flammen dürfen jetzt keine mehr aufzüngeln.

Temperatur regeln beim Grillen mit Holzkohle

Die Temperatur der Holzkohlen ist vor allem bei kleinen Grillgeräten ohne Hauben schwer zu steuern. Verteile ich die Glut beim Grillen mit Holzkohle gut, kann ich aber zumindest sicher gehen, dass der gesamte Rost annähernd gleichmäßig beheizt ist. Im Normalfall bieten auch die billigsten Grills die Möglichkeit, die Höhe des Rostes zu verstellen. Damit ist es mir möglich, die Hitze etwas zu regulieren. Ein umstellen von direkter auf indirekte Hitze ist bei den kleinen, günstigen Grills in der Regel nicht so einfach möglich. Ausgeklügeltere Grillgeräte bieten wesentlich mehr Möglichkeiten. Allein schon durch die Haube kann ich ein gleichmäßiges Temperaturniveau erreichen und relativ gut halten. Volle Kontrolle habe ich mit Grills, die die Temperaturanzeige im Deckel eingebaut haben. Gut ausgestattete Geräte erlauben indirektes Grillen und bieten verschiedene Techniken an, um die Luftzufuhr zur Glut und damit die Hitzeentwicklung genau zu steuern. Auch mit dem Kugelgrill kann ich die Luftzirkulation und die Temperatur gut steuern. So wird Grillen mit Holzkohle zur exakten kulinarischen Zubereitungsmethode.

Das Problem mit dem Fett

Beim direkten Grillen mit Holzkohle befindet sich die Kohle genau unter dem Grillgut. Erhitztes Fett verflüssigt sich und kann in die Glut spritzen. Stichflammen entstehen und produzieren große Hitze, die auf das Fleisch einwirkt und gesundheitsschädigende Substanzen erzeugen kann. Abhilfe schafft hier eine Aluschale zwischen Rost und Fleisch, so kann kein heruntertropfendes Fett in die Glut gelangen. Diese Methode gilt aber unter den meisten Grillern als verpönt. Wir verzichten auch hierauf. Das Aroma kann sich durch diese Sperre nicht optimal entfalten und es entsteht nicht das hübsche Branding, was dem Grillgut seine charakteristische Optik verleiht. Beim indirekten Grillen gelangt herabtropfendes Fett nicht auf die Kohlen. Diese bedecken nur die Hälfte des Grills, das Fleisch liegt versetzt auf dem Teil des Rostes, unter dem sich keine Glut befindet. Die Hitze verteilt sich etwa unter Verwendung einer Haube so, dass das Grillgut dennoch die Aromastoffe aufnehmen kann.

Gesund und gut (Meist interessant für unsere weiblichen Weggefährten) ;)

Die Zubereitung beim Grillen mit Holzkohle wird immer wieder mit gefährlichen Röstprodukten in Verbindung gebracht, die dem Körper schaden und sogar Krebs erregen können. Doch durch richtiges Grillen mit Holzkohle ist es sogar möglich, Fleisch besonders gesund zuzubereiten.

Tipp 1: Auf die Temperatur kommt es an. Grille ich bei relativ niedrigen Temperaturen bis etwa 200 Grad Celsius, entstehen zwar Röstprodukte, diese sind aber gesundheitsförderlich. Sie können freie Radikale neutralisieren und verhindern die Entstehung von Krebs daher eher als ihn zu fördern.

Tipp 2: Durch die Wahl der Beilagen kann ich das Grillfest zu einer Feier für jede Körperzelle machen. Die klassischen Gewürze wie Senf, Oregano und Thymian enthalten Stoffe, die die Aufnahme von gefährlichen Röstprodukten in den Körper unterbinden. Sogar Bier versorgt uns mit solchen Verbindungen. Für das Garen benötige ich kein Öl, so dass Fleisch vergleichsweise fettarm auf den Teller kommt.

Für den besseren Durchblick fasse ich die Vor- und Nachteile des Grillens mit Kohle übersichtlich zusammen:

Vorteile beim Grillen mit Holzkohle

  • Grillen mit Kohle ist etwas für Puristen. Es flackert und knistert, Erfahrung und Können zahlen sich aus.
  • Das einzigartige Grillfeeling gibt es unserer Meinung nach einfach nur auf Kohle.
  • Ein Grill für Holzkohle gibt es bereits für sehr wenig Geld zu kaufen. Selbst wenn ich ein ausgeklügelteres Modell möchte, brauche ich nicht wirklich tief in die Tasche zu greifen.
  • Ausgefeilte Technik erlaubt es, die Temperatur genau zu regulieren und verschiedene Grilltechniken gezielt einzusetzen.

Nachteile beim Grillen mit Holzkohle

  • Für den echten Grillgenuss brauche ich Geduld, denn die Kohlen lassen sich nicht antreiben und brauchen Zeit, bis sie die richtige Hitze abgeben.
  • Das Anzünden und die Temperaturkontrolle ist nicht so einfach wie beim Grillen mit Gas. Ich benötige Fingerspitzengefühl und etwas Erfahrung.
  • Die Temperatur der Kohlen verändert sich stetig. Ich muss unter Umständen hier und da etwas nachregeln.
  • Funken und Qualm können das Grillvergnügen beeinträchtigen (oder fördern) und bei unsachgemäßem Vorgehen sogar einen Brand verursachen.
  • Fett kann vom Grillgut in die Glut tropfen. Stichflammen sind möglich.

1 Kommentar

Die besten Grill Tipps zum Grillen - Grillkameraden Jan 29, 2015 - 14:36

[…] Unser Artikel zum “Grillen mit Holzkohle“. […]

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