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Hier kommt unser Ajvar Rezept, mit dem ihr den beliebten Paprika-Aufstrich selber machen können. Ajvar kennen viele von uns vom Balkan-Restaurant oder aus dem Urlaub in Ex-Jugoslawien. Wer Ajvar selber machen möchte, der benötigt dafür nicht viele Zutaten. Wie so oft sind Zeit und gute Zutaten die Basis für ein perfektes Gericht, so auch bei diesem Ajvar Rezept. Ajvar bietet sich als Dip oder als Zugabe zu vielen Gerichten an und gehört zum Beispiel standardmäßig in original Djuvec Reis oder zu Cevapcici.
Ajvar selber machen - Der originale Balkan-Aufstrich
Zutaten
- 1 Kg Spitzpaprika rot
- 1 Chilischote
- 2 Knoblauchzehen
- 100 ml Olivenöl
- 4 EL Apfelessig
- Pfeffer und Salz nach Belieben
Zubehör:
- 1 Fleischwolf alternativ Pürierstab
Zubereitung
- Den Grill aufheizen. In der Zwischenzeit die Paprika waschen, halbieren und die Kerne entfernen. Auch die weißen Fruchtstränge sauber entfernen. Die Chilischote waschen, halbieren, entkernen und klein hacken. Knoblauch schälen und ebenfalls klein hacken.
- Paprika auf der Hautseite über direkter Hitze auf dem Grill anrösten. Der Grill sollte etwa eine Temperatur von 220 °C haben. Die Paprika so lange über dem Grill rösten, bis die Haut schwarz wird. Richtig: Schwarz und nicht braun. Das dauert etwa 20 Minuten.
- Geröstete Paprika vom Grill nehmen und in einer abgedeckten Schüssel abkühlen lassen. Sobald ihr die Paprika anfassen könnt, ohne euch zu verbrennen, diese von der Schale befreien. Wenn ihr die Paprika gut geröstet habt, sollte das leicht gehen. Den austretenden Saft auffangen und für später verwenden.
- Geschälte Paprikahälften durch einen Fleischwolf drehen. Alternativ könnt ihr sie auch mit einem Pürierstab pürieren. Anschließend die Masse zusammen mit Chili, Knoblauch, Olivenöl und Apfelessig in einen Topf geben. Nur einmal aufkochen, danach unter ständigem Rühren ganz langsam simmern lassen (hier kommt die Eingangs erwähnte Geduld ins Spiel!).
- Je nach Sorte der Paprika dauert es 2-4 Stunden, bis euer Ajvar eine cremige Konsistenz hat. Zwischendurch immer mal wieder den Wassergehalt prüfen und gegebenenfalls kleine Mengen Wasser hinzugeben. Sobald euer Ajvar schön cremig ist, mit Salz abschmecken. Achtung, der Geschmack zieht im Glas noch nach.
- Entweder Ajvar direkt genießen oder in Einmachgläser füllen. Darin lässt sich das Ajvar auch gut einkochen und wird dadurch besonders lange haltbar.
Nährwerte
Ajvar Rezept mit oder ohne Aubergine?
Wie bei vielen Gerichten gibt es auch beim Ajvar Rezept viele Abwandlungen, etwa mit Tomate oder Aubergine. Fragt man in serbischen Familien nach, gibt es eine klare Meinung. In ein klassisches serbisches Ajvar gehören nur vier Zutaten. Nämlich Spitzpaprika, Salz, Öl und Essig. Selbst unsere hier gezeigte Variante mit Chili und Knoblauch ist schon eine Abwandlung. Aber wir lieben nun mal so sehr die Schärfe von Chili und das Aroma von Knoblauch. Wir hoffen, damit keiner serbischen Familie zu nahe zu treten.
Wer hat Ajvar erfunden?
Dass Ajvar seinen Ursprung in der Region des ehemaligen Jugoslawien hat, ist unumstritten. Wer aber genau der Schöpfer des ersten Ajvar Rezept ist, darüber streiten sich die Geister. So reklamieren etwa Nordmazenonien, Serbien, Kroatien, Bosnien und Slowenien für sich, die Erfinder des Ajvars zu sein. Doch tatsächlich stammt die Bezeichnung aus einem Land etwas weiter südlich: So soll das traditionelle Paprika-Produkt vom türkischen Wort „havyar“ stammen, was etwa so viel wie Kaviar bedeutet.
Ajvar selber machen ist eine Familiensache
Egal woher es kommt und wer es erfunden hat: Ajvar selber machen ist in den Herkunftsländern eine Familienangelegenheit. Jede Familie hat ihr eigenes Ajvar Rezept und für gewöhnlich dauert die Herstellung drei bis vier Tage. So legen die Familien großen Wert darauf, auf dem Markt die Spitzpaprika mit der besten Qualität zu finden. So gehört es etwa in Serbien bei jedem Ajvar Rezept zwingend dazu, für den besten Ajvar ausschließlich Roga-Paprika zu verwenden. Hat man die richtigen Zutaten beisammen, geht man es gemütlich an. Ein Tag geht für den Einkauf drauf, an einem Tag werden die Paprikahälften geröstet, am nächsten Tag werden sie geschält und am darauf folgenden Tag gekocht. Gut Ding will Weile haben.