Startseite Grillen im Winter

Grillen im Winter

10 Tipps und Tricks zum Grillen im Winter

Grillen im Winter macht keinen Spaß? Und ob! Wir zeigen euch, wie sich der Grillgenuss trotz Minusgraden, Eis und Schnee einstellt. In unserer Liste bestehend aus zehn Tipps findet ihr diverse Empfehlungen, die das Wintergrillen zur komfortablen Angelegenheit avancieren lassen.
1. Wärme für den Grillkameraden

Keine Frage: Mit kalten Füßen und eisigen Ohren bringt Grillen keine Freude. Wer sich aber richtig anzieht und für ausreichend Wärme sorgt, wird das Wintergrillen schätzen lernen. Denn anders als im Sommer wird die Hitze vom Grill in den Wintermonaten nicht als schweißtreibend, sondern angenehm empfunden. Voraussetzung dafür ist in erster Linie gute Kleidung. Ist der Grillmeister nicht gut angezogen, wird er sich bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt schnell unwohl fühlen und den Spaß an der Sache verlieren. Isolierende Stiefel sind besonders wichtig. Sie halten von unten warm und prägen das gesamte Wohlbefinden maßgeblich. Um den wärmenden Effekt zu verstärken, sind Thermo-Einlegesohlen ratsam. Sie sind in Drogerien oder im Schuhfachhandel erhältlich und werden einfach in das Schuhwerk gelegt. Thermosocken sind die perfekte Ergänzung.

Warme Hosen und Jacken sollten ebenfalls selbstverständlich sein. Mütze, Schal und Handschuhe sind gleichermaßen Pflichtprogramm. Im Idealfall werden direkt feuerfeste Handschuhe getragen. Muss das Grillgut dauerhaft beobachtet werden, kann zusätzlich ein Heizstrahler oder Heizpilz aufgestellt werden. Viele Feuerwehren leihen diese Dinge kostenlos aus. Alternativ in der Nähe ein Feuerkorb oder Schwedenfeuer aufstellen. Oft reicht aber die Hitze des Grills. Lediglich am Rücken wird es beim Wintergrillen schnell kalt. Eine zusätzliche Wärmequelle bringt Abhilfe.

2. Glühwein trinken

Wenn es draußen eisig kalt ist und die Gärten von Schnee in ein winterliches Wunderland verwandelt werden, gibt es fast nichts Schöneres, als sich mit einem heißen Glühwein in der Hand an einer Feuerstelle aufzuwärmen. Wer draußen grillt, profitiert davon besonders, weil der enthaltende Alkohol von innen wärmt und mit seinen Aromen für gute Laune sorgt. Besonders gut schmeckt das winterliche Heißgetränk, wenn es mit hochwertigen Zutaten selbst zubereitet wird. Ein guter Merlot oder Pinot Noir, duftende Zimtstangen und frische Orangenschalen bilden die Basis für ein schmackhaftes Ergebnis. Klassische Glühweinrezepte die auch zum Wintergrillen schmecken, findet ihr beim Ratgeber für Glühweinkocher. Dort wurden außerdem Tipps zur Zubereitung ergänzt.

 

3. Saisonal einkaufen

Damit auch der Geschmack des Grillguts zum Winter passt, können zu Fleisch und Fisch saisonale Gemüsesorten serviert werden. Folgende Zutaten haben zwischen Dezember und Februar Saison:

  • Knollensellerie
  • Petersilienwurzel
  • Schwarzwurzeln
  • Steckrüben
  • Wirsing
  • Rosenkohl
  • Topinambur

4. Mehr Feuermaterial

Durch die niedrigen Temperaturen verliert die Glut schnell an Hitze. Briketts, Kohle, Holz und Grillanzünder sollten deshalb etwas üppiger vorhanden sein, als im Sommer. Im Idealfall wurde das Material aber schon in den Sommermonaten gekauft, da es dann wesentlich günstiger ist. Übrigens sollten Kohle und Briketts keinesfalls draußen gelagert werden. Sie werden sonst feucht und brennen nicht wie gewohnt.

Wird mit Gas gegrillt, ist die Wahl der Sorte elementar. Im Winter sollte zu Propan-Gas gegriffen werden und nicht zu Butan-Gas. „Letzteres wird bereits bei -0,5 Grad Celcius flüssig, Propan hingegen hält selbst Temperaturen bis zu -42 Grad Celsius stand und heizt den Grill bei eisigen Temperaturen bis zu 15 Minuten schneller vor“, erklärt Journalist Jan-Christoph Öhlenschläger im Wintergrill-Ratgeber von eGarden.

5. Grillrost ölen

Bei geringer Umgebungstemperatur ist die Hitze zum Grillen oft zu gering. Die Folge: Grillgut bleibt am Rost haften. Pinselt den Rost daher vor der Zubereitung sorgfältig mit Öl ein.

6. Fleischzubereitung

Von dicken Fleischstücken ist im Winter abzuraten. Es würde jetzt noch länger dauern, wie im Sommer bis es gar ist. Das Risiko, dass Steaks trocken werden, ist dabei hoch. Dünne Scheiben sind schneller durch und bleiben auch im Winter schön saftig.

7. Thermobehälter bereithalten

Um zu verhindern, dass Fleisch, Gemüse und Co. rasch auskühlen, sollten Thermobehälter bereitgestellt werden. Darin hält sich Grillgut lange warm. Gleiches gilt für Getränke. In Thermoskannen kühlen Glühwein, Punsch und Tee nur sehr langsam ab.

8. Windschutz organisieren

Wenn ein eisiger Wind pfeift, wird die Außentemperatur schnell um zehn Grad kälter empfunden. Daher sollte das Wintergrillen an einem möglichst windgeschützten Platz stattfinden.

9. Gäste warmhalten

Wenn nicht nur der Grillmeister draußen ausharren soll, sondern auch Gäste im Freien essen, muss für dessen Wohlbefinden gesorgt sein. Isomatten als Sitzunterlage, kuschelige Fleecedecken und ein geschlossenes Partyzelt sind das Minimum. Damit der Untergrund nicht matschig und zu kalt ist, können rutschfeste und stabile Matten ausgelegt werden. Ein Heizstrahler hält das Partyzelt warm. Zudem müssen die Gäste über das Freiluft-Event informiert werde, damit jeder sich entsprechend anziehen kann.

10. Teller und Tassen aus Pappe

Zugegeben: Geschirr aus Pappe hat nicht den schicken Charakter von Porzellan. Dafür aber den entscheidenden Vorteil, dass Grillgut und Heißgetränke in Pappe länger warmbleiben. Porzellan nimmt die Temperatur der Umgebung extrem schnell an und kühlt Steaks, Glühwein und Grillgemüse zügig ab. Daher macht es Sinn beim Wintergrillen auf die stilvolle Optik zu verzichten, um stattdessen leckere Speisen und Getränke servieren zu können. Eure Gäste werden es euch danken.

Abschließend haben wir einige Rezepte passend zum Wintergrillen zusammengetragen:

 

 

Fotos: Harald_Landsrath (Heizpilz) – baguggi (Glühwein) – diddi4 (Glut) – nico1979 (Steak) – Canislupus (Kessel) – > freie kommerzielle Nutzung über pixabay.com