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Garnele, Scampi, Hummer, Languste oder Shrimp, wer blickt bei den verschiedenen Bezeichnungen überhaupt noch durch? Kennst du den Unterschied zwischen Garnele oder Scampi und weißt du, ob du es mit Hummer oder Languste zu tun hast? Und überhaupt, was ist ein Shrimp?
Was unterscheidet die Garnele vom Scampi und Shrimp
Der Unterschied Garnele und Scampi ist gar nicht mehr so schwierig, wenn man weiß. worauf zu achten ist. Beides sind Meerestiere und sie sehen sich auch etwas ähnlich, doch sind es unterschiedliche Arten.
Garnele – ein gastronomischer Leckerbissen
Eine Garnele schwimmt entweder frei im Meer oder lebt bevorzugt am Meeresboden. Sie gehört zur Ordnung der Zehnfußkrebse, wird aber in verschiedenen Unterordnungen und Familien taxiert. Darüber hinaus fällt unter die Ordnung Mysidacea noch eine weitere Unterordnung, die Schwebegarnele. Die gastronomische Garnele, unabhängig davon, welcher Familie sie zugeordnet werden kann, gehört allerdings zu den Zehnfußkrebsen. Die am häufigsten auf unseren Tellern landende Garnele ist die Geißelgarnele. Sie stammt sehr oft aus japanischen Zuchten. Bei der Garnele handelt es sich um ein längliches Tierchen, das auf zehn Beinen läuft. Charakteristisch sind die beiden großen und dunklen Augen sowie die langen Tastfühler. Manche Zuchten haben sich darauf spezialisiert, größere Arten zu züchten, die in der spanischen Küche dann als Gambas oder im englischen Sprachraum als King Prawns serviert werden. Die Garnele kommt aber nicht nur in warmen Ozeanen wie dem Pazifik vor. Auch in der Nordsee findet man sie. Dort werden sie unter der Bezeichnung „Nordseekrabben“ oder „Krevetten“ aus dem Meer gefischt. Mitunter spricht der norddeutsche Fischer auch von „Strandgarnelen“ oder „Granat“. Die Garnele ist sehr eiweißreich und fettarm. Kohlenhydrate liefert sie überhaupt keine, weshalb die Garnele sich ideal für eine Low-Carb Ernährung eignet. Dabei hat sie noch eine äußerst geringe Energiedichte mit gerade einem 0,87 Kcal/g.
Scampi – kaiserliche Delikatesse nicht nur in Italien
Scampi sind nicht identisch mit Garnelen. Sie sind etwas anderes, obwohl die Tiere einander ähneln. Scampi sind unter der Bezeichnung „Kaisergranat“ laufende, hummerähnliche Tiere. Echte Scampi verfügen über Scheren und haben keine Fühler, die Garnele hingegen hat Fühler aber keine Scheren. Der Kaisergranat, oder biologisch Nephros norvegicus, wird in der Gastronomie inzwischen international unter der italienischen Bezeichnung Scampi geführt. Als hummerartige Tiere gehören sie zu den Delikatessen der gehobenen mediterranen Küche. Auch die Nährwerte der Scampi können sich sehen lassen: Ihre Energiedichte ist mit 0,9 Kcal/g ähnlich gering wie die der Garnele. Darüber hinaus sind auch Scampi äußerst proteinreich und absolut fettarm. Im Unterschied zur Garnele weisen Scampi jedoch einen geringen Kohlehydratanteil auf. Dieser ist jedoch so verschwinden gering, dass auch Scampi noch ideal für eine Low-Carb Ernährung sind.
Shrimp – Was ist das nun schon wieder
Der Unterschied Garnele Scampi dürfte inzwischen klar geworden sein. Dennoch gibt es im Supermarkt-Regal in der Abteilung „Fisch und Meeresfrüchte“ weitere Tierchen, die bezeichnungstechnisch für Verwirrung sorgen könnten. Dazu zählt zweifelsohne der Shrimp. Shrimp? Was ist das nun schon wieder? Noch eine neue Gattung? Mitnichten. Ein Shrimp zählt zu den Garnelen. Hierbei handelt es sich lediglich um eine alternative Bezeichnung. Shrimps und Garnelen sind also identisch. Damit ist auch klar, dass Shrimps natürlich ebenso wenig Scampi sind wie Garnelen. Lass dir also auch hierbei niemals ein X für ein U vormachen.
Der NDR hat ein interessantes Video zu diesem Thema veröffentlicht:
Hummer – das Tier mit seinen beeindruckenden Scheren
Was unterscheidet den Hummer und die Languste
In der gehobenen Küche sind beide nicht wegzudenken: der Hummer und die Languste. Während Profiköche die Unterschiede zwischen beiden Tierarten selbstverständlich kennen, genauso wie den Unterschied Garnele Scampi, können Laien die Tiere schon mal verwechseln. Beide sind recht groß und dunkel gepanzert. Die rote Färbung beim Servieren kommt übrigens erst durch den Kochvorgang. Wer auf einen Hummer im Wasser trifft, kann sich ebenso erschrecken wie derjenige, der auf eine Languste trifft. Beide Tiere haben eine stattliche Größe, wobei sich der Effekt durch die vergrößernde Wirkung des Wassers noch verstärkt. Beide Tiere werden unter den Zehnfußkrebsen eingeordnet. Soweit haben sie noch viele Gemeinsamkeiten. Dennoch sind auch gravierende Unterschiede vorhanden, die hier näher beleuchtet werden sollen:
Hummer – das Tier mit seinen beeindruckenden Scheren
Der Hummer ist ein Krebstier von gewaltiger Größe, ausgestattet mit überdimensionalen Scheren. Diese Scheren werden in Sketchen gerne dazu verwendet, Menschen schmerzhafte Streiche zu spielen. Wie oft sieht man sie, die Zeichnungen oder Videos, in denen Mensch oder Tier mit einem Hummer am Schweif oder Zeh schreiend aus dem Wasser springt. Diese Scheren haben es auch in sich: Sie sind riesengroß und mit einer gewaltigen Beißkraft ausgestattet, mit der sich der Hummererfolgreich gegen die Gefahren des Meeres durchsetzt. Zur Not auch gegen einen Menschen, der unvorsichtigerweise auf ihn tritt. Der Koch in der gehobenen Küche wird den Hummer in der Regel als Ganzes servieren und der Gast muss die Scheren und den Panzer mit speziellem Besteck selbst aufknacken, bevor er das köstliche Fleisch darin genießen kann.
Languste – keine Scheren aber Antennen
Die Languste – nicht minder stattlich wie der Hummer – hat keine Scheren. Stattdessen hat sie sehr große und lange Antennen. Mitunter wird eine Languste bis zu 50 cm lang. Das musst du dir einmal vorstellen: einen halben Meter Länge. Kein Wunder, dass man bei dem Anblick im Wasser gerne Reißaus nimmt. Die beiden Antennen der Languste sind riesige Fühler, mit denen die Languste ihre Umgebung ertastet. Sie hat zwar Augen, die in einer Höhle liegen, doch orientiert sie sich mehr durch das Tasten. Auch die Languste ist aus der Haute Cuisine nicht mehr wegzudenken. Sie verfügt über ähnlich zartes Fleisch wie der Hummer und auch hier muss der Gast den Panzer zunächst knacken. Vielfach gehen Restaurants heute aber dazu über, Languste wie Hummer bereits ausgelöst zu servieren. Dies erspart so manchem Gast die Peinlichkeit, sich beim Gebrauch des entsprechenden Bestecks zu blamieren.
Die Unterschiede zusammengefasst
Hat man sich den Unterschied zwischen einer Garnele und Scampi einmal bewusst gemacht, kann man die Tiere nie wieder miteinander verwechseln. Weder im Supermarkt greift man versehentlich zu den falschen Produkten, noch kann einem ein Gastronom das eine anstelle des anderen servieren in der Hoffnung, der Gast wird es schon nicht merken. Nicht selten kommt es vor, dass manche Gastronomen in der bürgerlichen Küche selbst den Unterschied Garnele Scampi nicht kennen. Der Shrimp – so viel wissen wir nun – ist dasselbe wie die Garnele. Der Unterschied Garnele und Scampi oder respektive Garnele und Shrimp ist weniger gravierend wie der Unterschied zwischen Hummer und Languste, zumindest optisch. Riesige Scherentiere unterscheiden sich von riesigen Antennentieren nun mal extremer als beim Unterschied Garnele Scampi oder Shrimp. Der Unterschied Garnele Scampi ist optisch relativ gering. Der Shrimp hat Fühler, Scampi Scheren. In diesem Sinne: Guten Appetit!
Übrigens: Hier findet ihr ein leckeres Scampi Grillrezept
Und wenn ihr für Scampi noch eine gute Gewürzmischung sucht, hätten wir folgende Empfehlung:
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