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Fleisch vom Grill ist schon was Feines! Da wir häufiger gefragt werden, worauf es bei der Zubereitung ankommt und worauf man achten sollte, wollen wir in folgendem Beitrag noch einmal ein paar praktische Tipps zusammenfassen. Damit werdet ihr noch mehr Freude am Fleischgenuss haben.
Fleisch clever einkaufen und zubereiten
Wenn ihr Gäste zu Besuch habt, sollte das Fleisch weder zu knapp noch zu üppig bemessen sein. Schließlich sollen eure Gäste satt werden, aber entsorgt werden sollte es ebenfalls nicht. Daher solltet ihr beim Einkaufen die Mengen ein wenig im Auge behalten. Pro Person rechnet man um die 350 Gramm. Erwartet ihr eine reine Männerrunde mit jeder Menge hungriger Esser, können pro Kopf aber auch mal 450 Gramm nötig sein.
Selbst eingelegtes Fleisch schmeckt in der Regel um einiges besser, als fertig vorbereitetes Fleisch aus der Kühltheke. Farbstoffe, Konservierungsstoffe und Geschmacksverstärker sind bei Fertigprodukten fast immer vertreten. Rezepte für leckere Marinaden gibt es reichlich. Fleisch immer am Vortag einlegen, damit Gewürze und Kräuter Zeit haben einzuziehen.
Die Sendung Galileo hat sich mit Grillfleisch aus dem Kühlregal beschäftigt und mit Alternativen aus der Frischetheke verglichen. Die Ergebnisse gibt es hier:
Damit Fleisch beim Grillen nicht austrocknet, solltet ihr es nicht zu dünn schneiden. Zwei Zentimeter wären das Minimum, drei Zentimeter noch besser. Als Faustregel gilt: Zwei Minuten pro Zentimeter Fleischdicke und pro Seite! Orientiert euch an dieser Regel und euer Fleisch wird schön saftig.
Tipps zur Hygiene
Die Hygiene spielt beim Zubereiten von rohem Fleisch eine große Rolle. In vielen Haushalten werden versehentlich klassische Fehler gemacht, die im schlimmsten Fall zu Magen-Darm-Beschwerden führen können. Um das zu vermeiden, sind einige Grundregeln beim Umgang einzuhalten:
- Schneidebretter: Unter anderem muss ein geeignetes Schneidebrett ausgewählt werden. Da sie Messer schonen, erfreuen sich Modelle aus Holz großer Beliebtheit. „Sie sollten nach der Verwendung gereinigt werden, bevor Säfte einziehen und ihren Geschmack hinterlassen. Holz hat dabei von Natur aus hygienische Eigenschaften“, so die Empfehlung im Ratgeber unter Schneidebrett.net, wo ihr auch direkt Produktvorschläge einsehen könnt. Mindestens 50° Celsius sollte das Wasser haben, mit dem ihr Schneidebretter und Messer reinigt, die zuvor mit rohem Fleisch in Berührung gekommen sind. Sobald ein Holzbrett tiefe Risse durch die ständige Nutzung aufweist, solltet ihr es durch ein neues ersetzen. Denn in solchen Zwischenräumen sammeln sich Keime unbemerkt an, was die Hygiene maßgeblich beeinträchtigt. Wurde auf dem Brett rohes Fleisch geschnitten, muss es anschließend sofort gereinigt werden. Keinesfalls dürft ihr im Anschluss Salate oder ähnliches darauflegen, was roh verzehrt wird. Keime geraten ansonsten direkt auf euren Teller!
- Zubehör: Auch Bürsten, Lappen, Schwämme und Arbeitsflächen, die mit rohem Fleisch in Kontakt kamen, müssen sorgfältig gesäubert werden. Gebt alle Putzutensilien in die Spülmaschine und unterzieht sie einer Reinigung bei 60° Celsius. Dann kann nichts mehr schiefgehen.
- Hände: Im Hygieneratgeber unter eatsmarter.de wird ergänzt: „Waschen Sie sich zwischen einzelnen Arbeitsschritten und nach der Verarbeitung von Lebensmitteln sehr oft und gründlich die Hände.“ Ansonsten verteilt man die Keime versehentlich im gesamten Arbeitsbereich.
Aromen optimieren
Der Fleischsaft ist für das typische Aroma von gegrilltem Fleisch verantwortlich. Wollt ihr Steaks, Rippchen und Co. ein noch besseres Aroma verleihen, könnt ihr in die Glut ein paar Räucherchips oder Stücke der Rinde von Eichen oder Obstbäumen wie Kirsche beziehungsweise Apfel legen. Die Düfte der Rinde gehen beim Erhitzen auf das Grillgut über. Direkt daneben gelegt, garantieren aber auch Kräuter wie Thymian oder Rosmarin exzellente Geschmackserlebnisse.
Drucktest machen
Für Grill-Freunde gibt es oft nichts Schlimmeres, als trockenes und zähes Fleisch. Um das zu verhindern und stets saftige Ergebnisse servieren zu können, gibt es einige Tricks. Der Drucktest mit dem Daumen klappt bei Unerfahrenen nicht immer einwandfrei. Daher könnt ihr alternativ eure Lippe, Nase und Stirn einsetzen, um das Fleisch zu checken. So geht´s: Zeigefinger zuerst auf die Oberlippe und dann auf das Fleisch drücken. Sollte sich beides gleich anfühlen, müsst ihr dem Fleisch noch ein bisschen Zeit geben. Ist der Widerstand auf dem Fleisch eher mit dem eurer Nasenspitze zu vergleichen, hat das Fleisch die Garstufe Medium erreicht. Werden Steaks well done bevorzugt, also durch, sollte sich das Fleisch wie eure Stirn anfühlen. Da aber jede Nase und Lippe unterschiedlich ist, bevorzugen wir persönlich den genauen Test mit Hilfe eines Thermometers.
Garstufen im Überblick
Um euch einen Überblick über die Garstufen für Steaks zu geben, haben wir diese tabellarisch zusammengefasst:
Garstufe | Kerntemperatur | Bemerkungen |
Rare | 49°C | Hier muss das Steak innen blutig sein und außen eine Mischung aus grau und braun aufweisen. |
Medium rare | 52°C | Steak ist nur in der Mitte rot und der Fleischsaft ist dunkelrot. Die Garstufe wird auch als English bezeichnet. |
Medium | 57°C | Hier ist das Steak schön braun gebraten und innen mittig rosa. Auch der Fleischsaft ist rosa. |
Medium Plus | 62°C | Die Kruste ist knusprig und innen ist das Fleisch hellrosa gefärbt. Der Fleischsaft ist hell. |
Well done | 74°C | Bei Well done wird Grillgut vollständig durchgebraten. Außen ist es knusprig und braun/schwarz gefärbt. |
Falls euch noch ein geeignetes Grillthermometer fehlt, findet ihr in unserem Ratgeber passende Anregungen und Empfehlungen. Auch haben wir mal Steaks rückwärts gegart. Wer Steaks mal auf eine andere Art garen will, sollte sich den verlinkten Beitrag näher anschauen.