Startseite Grillschule Grill-ABC: D wie… Dutch Oven

Grill-ABC: D wie… Dutch Oven

Dutch Oven

Du hast noch nie etwas vom Dutch Oven gehört oder stehst als „Feuertopf Neuling“ vor der Frage, auf was du beim ersten Kauf achten musst? Dann bist du hier genau richtig! In diesem Blog erklären wir dir alles, was du zum Thema Dutch Oven wissen musst.

Was ist denn nun eigentlich ein Dutch Oven?

In Australien nennt man ihn Camp Oven, in Frankreich Cocotte, Potje in Südafrika und im englischsprachigen Raum casserole dish oder chuck wagon. Auch bei uns in Deutschland findest du ihn unter verschiedenen Namen wie zum Beispiel Holländerofen, Feuertopf oder einfach nur Dopf. Es gibt verschiedenste Bezeichnungen und doch haben sie alle eines gemeinsam: Es handelt sich immer um einen robusten & dickwandigen Gusstopf mit einer sehr langen Geschichte & Tradition.

Die Geschichte des Feuertopfes

Im 16. Jahrhundert war die Gussproduktion in den Niederlanden europaweit am weitesten fortgeschritten. Holländische Fabriken verwendeten beim Schmelzvorgang einen speziellen trockenen Sand, was zu einer besonders guten Qualität und sauberen Oberfläche des Topfes führte. Daher wurde der “Holländertopf” zum Exportschlager für englische Konsumenten. Dies blieb dem Geschäftsmann Abraham Darby nicht verborgen, und so fuhr dieser per Schiff nach Holland und schaute sich das Produktionsverfahren genauer an. Er adaptierte die Verfahrenstechnik und stellte Patentantrag auf diese. Fortan stellte er für britische und amerikanische Kolonien Gussgeschirr her. Da die Herstellungsweise auf den Holländern beruhte wurde der Sprachgebrauch “Dutch Oven” geboren. Von hier an trat er seinen Siegeszug durch Amerika an.

Über deutsche, britische und holländische Einwanderer kam der Dutch Oven auch nach Amerika. Cowboys konnten über dem Lagerfeuer fortan in der Prärie leckere Bohnen mit Speck kochen. Nur die Form änderte sich im Laufe der Jahrhunderte. So wurden zum Beispiel die Dutch Oven mit Füßen entwickelt. Auch wurde ein Rand am Deckel entworfen, der das Herunterfallen der Kohle verhindert. Mit der Einführung moderner Küchenherde und eingebauter Backöfen verlor der Dutch Oven im 19. – 20. Jahrhundert immer mehr an Bedeutung. Doch in den letzten Jahren findet der Dopf bei Grill & BBQ Fans immer häufiger wieder Verwendung.

Dutch Oven Anwendungsbereiche

Der Feuertopf ist ein wahres Multitalent! Kochen, schmoren, braten, backen, dünsten und frittieren, alles ist mit ihm möglich! Und das Beste, man kann den Deckel auch noch als Pfanne nutzen! Dazu muss man ihn nur umdrehen und kann sich zum Hauptgericht parallel noch eine Nebenspeise, wie zum Beispiel Bratkartoffel, zubereiten. So hat man mit nur einem Kauf gleich 2 Kochbehältnisse erworben, in denen leckere Gerichte zubereitet werden können.

Was macht den Dutch Oven besonders?

Die Herstellung aus Gusseisen macht den Feuertopf besonders hitzebeständig und bietet eine hohe Wärmespeicherung. So wird die Wärme nicht nur gleichmäßig verteilt, sondern auch noch über einen langen Zeitraum gespeichert. Optimale Bedingungen, um Schmorgerichte und diverse Braten zuzubereiten. Dank der bereits vor eingebrannten „Patina“, zählen Gusstöpfe als besonders langlebig und pflegeleicht. Ein Anbrennen deiner Gerichte ist auch bei hohen Temperaturen aufgrund der „Antihaft-Patina“ nahezu
unmöglich! Und sollte es doch mal dazu kommen, dass dir ein Gericht anbrennt, kannst du die Essensreste mit einem Ringreiniger ganz einfach wieder entfernen.

Feuertopf mit oder ohne Füße kaufen?

Auf der Suche nach deinem ersten Gusseisernen Topf wirst du schnell merken, es gibt ihn mit und ohne Standfüße. Aber welcher ist jetzt der richtige für dich? Die Antwort ist ganz einfach. Du musst dir überlegen, wo und wie du deinen Dopf in Zukunft nutzen möchtest. Du hast einen Gasgrill zu Hause und möchtest deinen Feuertopf hauptsächlich auf diesem verwenden? Dann empfehlen wir ganz klar den Dutch Oven ohne Füße, damit du eine möglichst große Auflagefläche hast wenn du ihn auf den Grillrost stellst. Willst du deinen Dutch Oven hingegen traditionell auf Glut oder Briketts verwenden, empfehlen wir dir den Dopf mit Füßen, damit er über der Glut steht und nicht unmittelbar darauf.

Welche Dutch Oven Größe brauche ich?

Jetzt, wo wir das mit den Füßen geklärt haben, kommen wir zu der Frage, die sich die meisten Dutch Oven Neulinge vor dem ersten Kauf stellen. Welche Dutch Oven Größe passt am besten zu mir? Wir haben im Laufe der letzten Jahre in verschiedensten Dutch Oven Größen gekocht, und daraus folgende Faustformel ermittelt:

  • 5 QT für 2 – 4 Personen (Durchmesser: 26 cm oder ca. 10 Zoll)
  • 9 QT für 5 – 8 Personen (Durchmesser: 32 cm oder ca. 12,5 Zoll)
  • 14 QT für 9 – 14 Personen (Durchmesser 37 cm oder ca. 14,5 Zoll)

Das Kürzel „QT“ kommt aus dem Amerikanischen und steht für das Volumen. Ein QT (Quart) entspricht einem knappen Liter, genauer gesagt 0,94635 Liter. Das Volumen wird in den meisten Fällen ganz klassisch in der Einheit QT angegeben. Generell kommt es aber darauf an, ob Ihr gute Esser am Tisch habt und welches Gericht gekocht wird. Wir empfehlen grundsätzlich immer eine Nummer Größer zu wählen, da ihr in einem größeren Schmortopf auch mal für weniger Personen kochen könnt, umgekehrt jedoch nicht.

Im Dutch Oven kochen

Dank der hohen Masse – welche aus dem dickwandigen Gusseisen resultiert – kann der Dutch-Oven die Hitze ideal regulieren. Das heißt er ermöglicht ein gleichmäßiges Garen und immer leckere Speisen wie Eintöpfe, Braten, Brot, Fleisch Gerichte oder auch Kuchen zu zaubern. Außerdem ist der Gusseisen Dopf bereits mit Sonnenblumenöl vor eingebrannt und besitzt ab Werk eine Patina. Dank ihr wird der Feuertopf vor Rostbefall und festbrennendem Essen geschützt und kann sofort eingesetzt werden. Hierfür legst du am
besten qualitativ hochwertige und glühende Kohlen oder Briketts unter den Gusseisentopf und auf den Deckel. Dadurch stellst du sicher, dass deinem BBQ Dutch Oven eine gleichmäßige Hitze zugeführt wird.

Zu Beginn sollte der feuerfeste Oven Topf langsam und gleichmäßig auf Temperatur gebracht werden. Lege die glühenden Grillbriketts dafür einfach Stück für Stück unter den Feuertopf Dutch Oven und auf den Deckel. Hat der Topf seine vollständige Hitze erreicht, kann er auch direkt ins offene Feuer gestellt werden. Außerdem besteht die Möglichkeit, dass du deinen Dutch Oven am Henkel Bügel mit einem Dreibein aufhängst. Unser Tipp: Wir verwenden immer Grillhandschuhe beim Kochen mit dem Dutch Oven, da man damit die Gefahr von Verbrennungen deutlich reduziert.

Wo kann ich den Dutch Oven benutzen?

Dem sind tatsächlich kaum Grenzen gesetzt. Der beliebteste Ort für die Benutzung des Dopfes ist natürlich draußen in der Natur oder im eigenen Garten. Hierfür eignen sich Feuerschalen, Kugelgrills, Gasgrills, Feuerstellen, Dreibeine und Raketenofen am besten. Aber auch im Backofen kannst du mit deinem Dutch Oven leckere Sachen zaubern. Hierfür heizt du deinen Ofen am besten bei Ober-/ Unterhitze gut vor, und stellst den Dutch Oven anschließend hinein.

Und jetzt Action!

Ich hoffe wir konnten dich mit unserem Blog über die wichtigsten Fakten rund um das Thema Dutch Oven aufklären. Sollten wir dich vom Hobby des „Outdoor-Kochens“ überzeugt haben, wünschen wir dir viel Spaß beim austesten. Ein letzter Tipp von uns: Bist du ein Fleisch Liebhaber, musst du unbedingt mit dem Schichtfleisch Rezept beginnen! Du wirst begeistert sein!

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.